Camargue

Die Seele eines Ortes

Die Seele eines Ortes klingt vielleicht etwas seltsam, aber sie erscheint mir wichtig und darum möchte ich noch einmal darauf eingehen. Es hat mich beschäftigt.

Ich frage mich: Spielt eigentlich heute die Seele eines Ortes keine Rolle mehr? Vielleicht spüren dies nicht mehr Viele. Oder diejenigen, die es spüren haben keinen Einfluss auf die Planungen und Gestaltungen?

Am 18. Mai war ich an einem dieser vormals speziellen Orte. Doch ich weiss nicht, es wird mich nicht mehr so da hin ziehen wie es früher war. Und das stimmt mich traurig. Dort war so viel zu spüren und die Camargue drang genau an diesem Platz tief in mein Herz ein. Sie umarmte mich, zeigte mir, dass ich so ganz zu ihr gehöre. Doch mir scheint, sie hat sich von dort zurück gezogen. Und warum?

Sehnsucht
Sehnsucht

Die Seele des Ortes, das Besondere, wurde in meinen Augen richtig gehend getötet. Durch die Neugestaltung, durch den Kommerz, durch die Anpassung an Bedürfnisse der Touristen und Behörden. Manch einer, der da hin kommt, wird feststellen: „Oh wie adrett, wie sauber, wie ….“ Egal was. Aber was dort den Charme unter anderem ausmachte, war das Ursprüngliche, das eher Wilde, die Camargue eben. Es ist verloren. Ich bin sehr traurig darüber.

Wisst Ihr, Veränderung ist in Ordnung; denn es ist Entwicklung und Leben. Aber um jeden Preis und alles? Nicht einmal dort ist Rücksicht nehmen auf das Besondere, auf die Seele eines Ortes mehr wichtig.

Da fragt man sich: Ist dieser Trend selbst hier angekommen oder ist das nur ein bedauerlicher Einzelfall? Denn meist sehe ich, dass mit sehr viel Fingerspitzengefühl verändert und erneuert wird.

Das Grab des Marquis Folco de Baroncelli
Das Grab des Marquis Folco de Baroncelli
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