Heidi Dahlsen – Interview

Geboren wurde ich 1960 in der Nähe von Leipzig, wo ich heute noch lebe. Nach meinem Studium zum Bauingenieur arbeitete ich zehn Jahre in diesem Beruf. Da dies nie mein Berufswunsch war, nahm ich danach eine Tätigkeit als Sozialarbeiterin auf, bis ich zum dritten Mal heiratete und bei meinem Mann im Pressebüro half. Als Patchwork-Family haben wir fünf Kinder und unterdessen bereits eine Enkelin.

Im Jahr 2008 begann ich mit dem Schreiben. In meinem ersten Buch habe ich mit den Dämonen meiner Vergangenheit abgerechnet und dabei ist das Buch „Lebt wohl, Familienmonster“ (Realsatire) entstanden. Seit meiner Kindheit habe ich psychische Probleme, und meine Tochter leidet seit zehn Jahren an Borderline. Leider erleben wir immer wieder, dass viele Menschen mit den Themen der psychischen Krankheiten nicht umgehen können. Deshalb war es mir ein besonderes Bedürfnis, in dem Buch „Gefühlslooping“ u.a. unsere Lebensgeschichte zu veröffentlichen. Mein Anliegen ist es, die Leser gut zu unterhalten, zu informieren sowie ihnen gegebenenfalls Mut zu machen.
Wer noch mehr über mich erfahren möchte, kann dies hier:

http://autorin-heidi-dahlsen.jimdo.com/

Heidi Dahlsen
Heidi Dahlsen

Wie hast du mit Schreiben angefangen? (Erzähl es uns in einer kurzen Episode)
Mein Leben war ziemlich turbulent. Wenn ich jemandem davon erzählte, wurde gespannt zugehört und anschließend meinte so mancher: „Das klingt ja wie in einem Roman. Das solltest Du aufschreiben.“
Das tat ich dann und mein erstes Buch „Lebt wohl, Familienmonster“ wurde veröffentlicht.

Warum schreibst du?
Mit der Zeit konnte ich feststellen, dass mich das Schreiben zumindest erst mal von meinen Familienmonstern befreit hat. Das tat gut und ich schrieb immer weiter.

Deine Themen?
… sind aus dem wahren Leben gegriffen. Die Geschichte von vier Schulfreunden, die sich nach 15 Jahren wieder getroffen haben, hat mir so viel Freude gemacht, dass ich gleich die Fortsetzung schrieb. Unterdessen fragen erste Fans, wie es mit Christine, Olli, Jutta und Lydia weitergeht. Über psychische Krankheiten sowie meine Krebserkrankung habe ich Bücher veröffentlicht, um anderen Menschen Mut zu machen. Eine Weihnachtsgeschichte konnte ich gemeinsam mit dem jungen Autor Tino Kempe schreiben. Außerdem eine Teddy-Geschichte und eine über ein Mädchen, das in der Schule gemobbt wird.

Wie findest du sie? Woher kommen deine Ideen? Wie entstehen sie?
Das meiste habe ich selbst erlebt, deshalb klingt auch alles ziemlich realistisch.

Schreibst du mit Musik? Wenn ja, mit welcher?
Am liebsten habe ich Ruhe beim Schreiben.

Wenn nein, was hilft dir? Dein Rezept.
Sowie mein turbulentes Familienleben mal eine kurze Pause macht, setze ich mich hin und schreibe.

Wo schreibst du? (Plätze, Orte, Räume)
Zuhause am PC.

Wenn du einen Sonnenuntergang betrachtest, was löst es in dir aus?
Den finde ich wunderschön und genieße ihn.

Wenn du übers Meer oder übers Land schaust, welche Gedanken schweben dir zu?
Frische Luft, Freiheit und ich möchte immer wissen, wie es hinter dem Horizont weiter geht.

Was fällt dir spontan ein, wenn du die Baumrinde eines alten Baumes ansiehst?
Leben
Mir kommt das Lied „Alt wie ein Baum möchte ich werden“ in den Sinn.

Was siehst und denkst du, wenn du den Mond betrachtest?
Ich finde den Mond faszinierend.

Welche spontanen Sätze fallen dir bei folgenden Begriffen ein?
(Pro Begriff 1 Satz)

Schmetterling: Er ist so zart und zerbrechlich.
Lüge: Es gibt nicht viel Schlimmeres.
Tod: Gehört zum Leben.
Gegner: Mag ich nicht.
Rosenblätter: Sind zauberhaft.

Was für Wünsche hast du?
Ich würde mich zum Schreiben gern in eine einsame Waldhütte zurückziehen. Leider ist dies nicht möglich.

Wie siehst du die Erde und ihre Bewohner?
Die Erde ist etwas Besonderes. Die meisten Bewohner scheinen dies nicht so zu sehen, denn sie tun alles, um sie zu zerstören.

Wie entspannst du dich?
Bei den täglichen Waldrunden mit unseren 3 Hunden.

Dein Buch, das dir gerade jetzt am wichtigsten und liebsten ist:
„Seelenqual mit Happyend“

Was möchtest du deinen Lesern und Leserinnen gerne sagen?
Tut alles dafür, dass Ihr zufrieden seid, denn das Leben ist sehr kostbar.

Ich danke dir ganz herzlich für das Interview und wünsche dir viel Erfolg in deinem Tun.

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3 Gedanken zu „Heidi Dahlsen – Interview“

  1. Hut ab vor dieser Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und anderen Mut macht wo sie nur kann. Ihre packenden Bücher, die eine gelunhene Mischung aus dramtischer Lebensgeschichte und Humor sind, kann ich wärmstens empfehlen.

  2. Ich habe große Hochachtung vor Heidi Dahlsen!
    Der Mensch jammert oft über kleine Kümmernisse und hat keine Ahnung wie großer Kummer sich anfühlt.
    Alles Liebe für Heidi!
    Herzlichst, Ursula

  3. Eine mutige und tapfere Person.
    Sie nimmt sich des Lebens an – das spricht aus allem, was sie sagt und tut.
    Ich kenne sie nun eine Zeit lang aus der Gruppe Portal für Leser und Autoren…
    So, wie sie anpackt, sind auch ihre Geschichten – packend.
    Ich wünsche ihr viel Erfolg!

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